Annahme der Verordnung (Single Basic Act) für die Gründung von institutionalisierten Partnerschaften in Horizont Europa

Der Ministerrat der Europäischen Union hat am 19. November 2021 die Verordnung (Single Basic Act) für die Gründung von neun institutionalisierten Partnerschaften im Rahmen von Horizont Europa angenommen.

EU, Mitgliedstaaten und/oder Privatwirtschaft führen gemeinsam diese europäischen Forschungs- und Innovationspartnerschaften durch. Für die Partnerschaften wird bis 2027 ein Haushalt von ca. 10 Milliarden Euro aus Horizont Europa zur Verfügung gestellt, der durch einen Betrag in gleicher Höhe von den beteiligten Partnereinrichtungen ergänzt wird. Zwei dieser Partnerschaften werden aus dem Cluster Gesundheit finanziert und bieten deutschen Antragstellenden die Möglichkeit zur Beteiligung an transnationalen Verbundforschungsprojekten. Bei den beiden Partnerschaften handelt es sich um die Innovative Health Initiative und die Global Health EDCTP3 Partnership.

Die Innovative Health Initiative (IHI) setzt auf der Innovative Medicines Initiative (IMI) auf. Die IHI als öffentlich-private Partnerschaft zwischen der EU (vertreten durch die EU-Kommission) und verschiedenen Industrieverbänden aus dem Gesundheitsbereich wird thematisch deutlich breiter aufgestellt sein als ihre Vorgängerinitiative IMI. Für die IHI ist ein Gesamtbudget von 2,4 Milliarden Euro (EU- und Industriebeiträge) vorgesehen. Der erste Aufruf zur Antragseinreichung soll voraussichtlich im Frühjahr 2022 veröffentlicht werden. Weitere Informationen zur IHI finden Sie auf der Website der beteiligten Industrieverbände.

Die Global Health EDCTP3 Partnership ist das dritte Programm der European and Developing Countries Clinical Trials Partnership (EDCTP). Wie ihre Vorgängerprogramme in der EDCTP zielt die EDCTP3 darauf ab, die Entwicklung und Eva­lu­ierung neuer Diagnostika, Impf­stoffe und Arzneimittel zu beschleunigen. Diese sollen der Vorbeugung und Therapie von HIV/AIDS, Malaria und Tuber­kulose, sowie einer Reihe weiterer vernachlässigter und armutsassoziierter Infektionskrankheiten dienen und in enger Partnerschaft zwischen europäischen Ländern und südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Ländern erfolgen. Ein weiterer Schwerpunkt der EDCTP ist der Auf- und Ausbau der Versorgungs- und Forschungskapazität zur Durchführung von Studien vor Ort. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der EDCTP-Website.