Statistiken zum Cluster Gesundheit von Horizont Europa
Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Eckdaten zu den Ergebnissen der Aufrufe im Cluster Gesundheit von Horizont Europa.

frender – stock.adobe.com
Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Eckdaten zu den Ergebnissen der Aufrufe im Cluster Gesundheit von Horizont Europa.
frender – stock.adobe.com
Für die Auswertungen wurden unterschiedliche Quellen (ECORDA-Antragsdatenbank, ECORDA-Projektdatenbank und Informationen aus den Programmausschüssen) herangezogen. (Stand: 18.10.2024)
Wenn nicht anders angegeben, sind die Daten des Clusters Gesundheit aus den einstufigen Aufrufen 2021, 2022, 2023 und 2024 sowie den zweistufigen Aufrufen 2022 und 2024 eingegangen. Nicht eingegangen sind dabei die im Cluster ausgeschriebenen Europäischen ko-finanzierten Partnerschaften (z. B. ERA4Health und EP PerMed).
Quelle: ECORDA, 1/16
Insgesamt sind für das Cluster Gesundheit von 2021-2027 ca. 8,2 Milliarden Euro vorgesehen. Mit ca. 5,4 Milliarden Euro fließt ein Großteil davon in die offenen Ausschreibungen und Other Actions des Clusters Gesundheit. Der Rest verteilt sich auf die Krebsmission, die institutionalisierten Partnerschaften (Innovative Health Initiative und European and Developing Countries Clinical Trials Partnership) und die ko-finanzierten Partnerschaften.
Quelle: ECORDA, 2/16
In den offenen Ausschreibungen im Programmteil Gesundheit wurden bisher insgesamt gut 2,7 Milliarden Euro EU-Budget für die geförderten Projekte zur Verfügung gestellt. Die Verteilung des Budgets erfolgte dabei nicht gleichmäßig über die Jahre, sondern war abhängig davon, wie viel Budget die Europäische Kommission jeweils zur Verfügung gestellt hat. In den ersten Jahren war das Budget höher, da zusätzliche Mittel aus dem Aufbauinstrument der Europäischen Union in das Cluster Gesundheit flossen.
Quelle: ECORDA, 3/16
In den bisherigen einstufigen Aufrufen werden fast 300 Projekte mit insgesamt knapp 2 Milliarden Euro gefördert. Ca. ein Sechstel davon werden von deutschen Einrichtungen koordiniert. Im Durchschnitt werden 20 Prozent aller eingereichten gültigen Anträge gefördert. Betrachtet man nur die von deutschen Einrichtungen koordinierten Anträge, werden sogar 27 Prozent aller eingereichten gültigen Anträge gefördert.
Quelle: ECORDA, 4/16
In den bisherigen zweistufigen Aufrufen werden über 100 Projekte mit insgesamt 734 Millionen Euro gefördert. Circa ein Siebtel davon werden von deutschen Einrichtungen koordiniert. 18 Prozent der eingereichten, gültigen Kurzanträge der ersten Stufe wurden in die zweite Stufe eingeladen. Aufgrund des dynamischen Schwellenwertes werden in der zweiten Stufe ca. ein Drittel aller eingereichten, gültigen Vollanträge gefördert. Betrachtet man nur die von deutschen Einrichtungen koordinierten Anträge, wurden in der ersten Stufe 24 Prozent aller eingereichten gültigen Anträge in die zweite Stufe eingeladen.
Quelle: ECORDA, 5/16
Jedes Jahr gab es Anträge, die den Schwellenwert erreichten, aber aus Budgetgründen dennoch nicht gefördert werden konnten. Über die vier Jahre betrachtet waren dies insgesamt circa 63 Prozent der Anträge über dem Schwellenwert. Die Schwankungen zwischen den Jahren sind zum Teil auf das angewendete Antragsverfahren zurückzuführen: Nur in den Jahren 2022 und 2024 gab es neben dem einstufigen Verfahren auch ein zweistufiges Verfahren, in dem schon eine Vorauswahl in der ersten Stufe erfolgte und somit ggf. weniger Vollanträge eingereicht wurden. Dargestellt sind nur Vollanträge, das heißt, Anträge aus dem einstufigen Verfahren und der zweiten Stufe des zweistufigen Verfahrens.
Quelle: ECORDA, 6/16
Deutschland, die Niederlande, Spanien, Frankreich und Italien sind die fünf EU-Länder, die von 2021 bis 2024 die höchsten Budgetzusagen erhalten haben. Deutschland erhält von allen teilnehmenden Ländern mit 378 Millionen Euro den höchsten EU-Beitrag, dicht gefolgt von den Niederlanden mit 333 Millionen Euro.
Quelle: ECORDA, 7/16
Deutschland, die Niederlande, Spanien, Italien und Frankreich sind aktuell die fünf Länder mit den meisten Koordinationen bzw. Projektteilnahmen. Deutschland liegt mit 220 Teilnahmen als Projektpartner und 64 Koordinationen in beiden Kategorien auf Platz 1, dicht gefolgt von den Niederlanden mit 57 Koordinationen und Spanien mit 206 Teilnahmen.
Quelle: ECORDA, 8/16
Während Deutschland insgesamt das meiste Budget, die meisten Projektteilnahmen und die meisten Koordinationen aufweist, ist es in Bezug auf das Budget pro Koordinator „nur“ auf Platz drei. Sowohl französische als auch niederländische Koordinatoren beantragen und bekommen in Research and Innovation Actions (RIA) im Schnitt mehr Budget als deutsche Einrichtungen: Während deutsche Einrichtungen durchschnittlich 1,7 Millionen Euro erhalten, erhalten französische Einrichtungen 2,10 Millionen Euro. Die Unterschiede im Budget für Partner, die nicht koordinieren, sind weniger groß: Hier liegen die Niederlande mit durchschnittlich 0,56 Millionen Euro pro Partner vorn, während deutsche Partner durchschnittlich 0,51 Millionen Euro erhalten.
Quelle: ECORDA, 9/16
In den meisten Fällen ist die Projektlaufzeit nicht durch die Ausschreibung vorgegeben. In Research and Innovation Actions (RIA) und Innovation Actions (IA) aus den Jahren 2021 bis 2024 liegt die durchschnittliche Projektlaufzeit bei 52 Monaten. Die meisten Projekte haben eine Projektlaufzeit von vier oder fünf Jahren gewählt, aber auch kürzere Laufzeiten kamen vor, eher selten auch längere.
Quelle: ECORDA, 10/16
In Research and Innovation Actions und Innovation Actions müssen mindestens drei Partnereinrichtungen beteiligt sein, oft sind es jedoch mehr. In den Jahren 2021 bis 2024 waren durchschnittlich knapp 15 Partner an einem Projektantrag beteiligt. Während mit 64 Prozent ein Großteil der Projekte zehn bis 18 Partner aufweisen, gibt es auch starke Abweichung vom Mittelwert und somit Projekte mit vier bis 40 Partnern.
Quelle: ECORDA, 11/16
Diese Abbildung zeigt die Verteilung der Projekte in Abhängigkeit zur Konsortialgröße (X-Achse) und der Anzahl der deutschen Partner im Konsortium (Y-Achse). Die Anzahl der Projekte wird als Blasengröße dargestellt, mit korrespondierender Angabe der Anzahl der Projekte. Der Abbildung können Sie beispielsweise entnehmen, dass es zwischen 2021 und 2024 ein Projekt mit 12 Partnern gibt, von denen acht – und damit zwei Drittel der Partner – deutsche Einrichtungen sind. Zwar kommt eine so hohe Beteiligung eines Landes an einem Konsortium nicht häufig vor, die Analyse zeigt jedoch, dass es möglich ist.
Quelle: ECORDA, 12/16
In den Jahren 2021 bis 2024 wurden durchschnittlich 23 Prozent des Gesamtbudgets eines Projektes für den Koordinator beantragt. Die Spannbreite ist groß: Es kam sowohl vor, dass ein Koordinator nur 1,3 Prozent des Budgets für sich beanspruchte, aber auch über 80 Prozent waren in einem Fall möglich.
Quelle: ECORDA, 13/16
In den Ausschreibungen im Cluster Gesundheit gibt die Europäische Kommission jeweils einen Hinweis, wie viel EU-Budget sie pro Projekt für angemessen hält. Hierbei handelt es sich zumeist um eine Spannbreite, zum Beispiel werden oft vier bis sechs Millionen Euro empfohlen. Während dies ein guter Richtwert ist, dürfen dennoch auch andere Fördermittelbeträge beantragt werden.
In der Abbildung stellt jeder Punkt ein Projekt dar, das von 2021 bis 2024 zur Förderung kam. Die Projekte sind in aufsteigender Reihenfolge nach Abweichungsgrad vom empfohlenen EU-Beitrag angeordnet, wobei die Obergrenze der empfohlenen Spannbreite als Richtwert benutzt wurde (im oben genannten Beispiel also zum Beispiel sechs Millionen Euro).
Über die Hälfte der Projekte liegen bei unter 100 Prozent, haben also weniger als den empfohlenen Maximalbetrag beantragt, wobei sich jedoch viele innerhalb der genannten Spannbreite bewegen. Nur wenige der erfolgreichen Anträge überschreiten den maximal vorgeschlagenen EU-Beitrag und liegen in der Abbildung oberhalb der 100 %. Nur ein Projekt hat mehr als das Doppelte des empfohlenen EU-Beitrags erfolgreich beantragt.
Quelle: ECORDA, 14/16
Es gibt durchaus Research and Innovation Actions beziehungsweise Innovation Actions, in denen mehr als die Hälfte des Budgets an Einrichtungen aus einem Land geht. Sogar Anträge, in denen mehr als 80 Prozent des Budgets für die Partner eines Landes vorgesehen sind, sind zur Förderung gekommen.
In der Abbildung entspricht jeder Punkt einem Projekt. Auf der x-Achse ist die Konsortialgröße eingetragen, auf der y-Achse der höchste Anteil, der im jeweiligen Projekt an Partner aus einem Land geht.
Quelle: ECORDA, 15/16
Um zur Förderung vorgeschlagen werden zu können, muss ein Antrag in der Begutachtung einen bestimmen Schwellenwert erreichen. Im Cluster Gesundheit lag dieser 2023 und 2024 bei 12 Punkten. Allerdings konnten nicht alle Anträge, die den Schwellenwert erreicht hatten, gefördert werden. Oft war nicht ausreichend Budget verfügbar. In der Abbildung ist dargestellt, wie viele Anträge pro Punktzahl (≥12) gefördert wurden.
Von Anträgen mit 13,5 Punkten wurden weniger als ein Drittel gefördert. Und selbst Anträge, die mit 15 Punkten die höchstmögliche Punktzahl erreichten, sind nicht immer zur Förderung gekommen. (Dies war allerdings nur in einem einzigen Ausschreibungsthema der Fall).
Quelle: ECORDA, 16/16
Nach Abschluss der Begutachtungen erteilt die Europäische Kommission Förderzusagen, erstellt aber auch Reservelisten mit Projekten, die den Schwellenwert erreicht haben und zur Förderung kommen können, falls später noch Budget verfügbar wird. 2021 bis 2024 haben insgesamt 34 Anträge von der Reserveliste eine Förderzusage erhalten. Die Anzahl der so geförderten Anträge hing von vielen Faktoren ab. Die relativ hohe Zahl an Nachrückern – vor allem in den Jahren 2021-2023 – ist beispielsweise insbesondere darauf zurückzuführen, dass Projekte ursprünglich Budget für Partner aus dem Vereinigten Königreich eingeplant hatten. In den Fällen, in denen die Assoziierungsverhandlungen bis Vertragsunterzeichnung nicht abgeschlossen waren, konnte das Budget an die entsprechenden Partner nicht ausgezahlt und stattdessen für Projekte auf der Reserveliste genutzt werden. Im Jahr 2024 wurde entschieden, keine Projekte der Reserveliste zu fördern.